// stadlnova requested //
Veronika Mungenast wrote her conceptual statement in German, what reflects Stadlnova's linguistic diversity:
So finden wir uns in Stadlnova, einem fiktiven Ort, der erst durch nähere Betrachtung zur scheinbaren Wirklichkeit wird und sich in materiell Gebautem und kulturell Gewachsenem in meinen Aufzeichnungen manifestiert. Ein Ort der überall sein könnte, so auch in der eigenen Tasche, und doch ist alles fremd. Ich suche jeden Winkel ab, präge mir jede Straße, jedes Gebäude ein und versuche mir alles zu merken.
Ich will einstecken und mitnehmen, ich will hergeben und tauschen. Ich will dass alles in einem zusammenschmilzt. Man findet Bekanntes an einem fremden Ort und findet Fremdes in wohl Bekanntem. Es entstehen verschiedene Arten von identischen Orten. Stadlnova transformiert sich und wird real im Baulichen wie im Persönlichen.
Bei meinen Streifzügen finden sich etliche Relikte, persönliche und öffentliche, lose und festgeschraubte, und welche, denen die Stadt ihren ganz bestimmten Stempel aufgedrückt hat.
‘Stadlnova requested’ verwischt die Grenzen zwischen den beiden Vororten Devinska Nova Ves, Slowakei und Stadlau, Österreich, und schafft einen verschmolzenen Ort. Durch Austausch baulicher Elemente sowie persönlicher Relikte wird die Vorstellung einer Vermischung der beiden Orte und Angleichung aneinander gegeben. Man findet sich plötzlich im realen Stadlnova wieder / wird von einem realen Stadlnova eingeholt.
In diesem Rahmen laufen eine Reihe von Projekten mit unterschiedlichem Zeitrahmen und unterschiedlichen logistischen und organisatorischem Aufwand. Jedem Austausch, sei er auf einer baulich-räumlicher Ebene oder auf einer persönlichen Ebene, geht eine Dekonstruktion voraus. Diese passiert in einem angemessenen Maße oder wird dem Faktor Zeit und des natürlichen Verfalls zugeschrieben. (Auch die Notwendigkeit von der Kontanktaufnahme mit behördlich institionalisierten Einrichtungen wird thematisiert.) Der nächste Schritt ist der Transport. Dieser ist abhängig von der Größe und der Masse der unterschiedlichen Objekte und wird mit nicht motorisierten und motorisierten, öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln über die Staatsgrenze Slowakai-Österreich vollzogen und dokumentiert. Auch die Einbindung Dritter wird hier in Betracht gezogen und in dem Zusammenhang auch als weiterer Austausch verstanden. Am Zielort angekommen kommt es zu einer neuerlichen Konstruktion der Objekte, die wiederum in angemessenen Maße geschieht und das Konzept von Stadlnova auf mehr oder weniger langfristiger Materialität im Raum manifestiert.
‘Stadlnova requested’ passiert in binationaler, bilingualer Zusammenarbeit und versucht auch nicht dies durch Übersetzungen zu untermauern sondern sieht darüber hinaus.
Veronika Mungenast 28.Juni 2011
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